Das man für das Rentenalter vorsorgen muss, ist jeden von uns klar! Oft verbindet man damit jedoch teure Versicherung und hohe Beiträge.
Wir zeigen euch in wenigen Tricks, wie man mit bereits geringem finanziellem Aufwand die Rente aufstocken kann, ohne im Berufsleben hohe Beiträge zahlen zu müssen. Seid gespannt auf:

Die Rentenlücke

Hier erfährst du alles zum Thema Rentenlücke und wie du für dich einen besseren Blick auf deine Altersvorsorge bekommst!
Schritt für Schritt die Rentenlücke berechnen
Die Planung der Altersvorsorge sollte immer mit der Rentenlücke beginnen!
Warum pauschale Annahmen nicht weiterhelfen
Bei der Frage nach dem, was du im Ruhestand brauchst, fallen oft pauschale Aussagen, wie z.B. dass man mit 80% des Gehaltes rechnen soll. Wenn man jedoch wissen will, was man im Ruhestand tatsächlich bekommt, reicht der Blick in die Renteninformation der gesetzlichen Rentenversicherung nicht aus. Diese ist nämlich nur eine Prognose, weitere Einnahmenquellen sind nicht enthalten und auch Steuern und Sozialabgaben finden keine Berücksichtigung.
Aber was ist eigentlich die Rentenlücke?
Die „Rentenlücke“ sagt aus, wie viel Geld dir im Ruhestand fehlen wird, um deine geplanten Ausgaben abzudecken. Im Ergebnis wollen wir also herausfinden…
… wie hoch deine zukünftigen Ausgaben
… und deine zukünftigen Einnahmen sein werden.
Im Ergebnis könnte daraus die folgende, beispielhafte Übersicht entstehen, die dann als Basis für die Planung deiner Altersvorsorge dient:

Deine Ausgaben im Ruhestand!
Überlege dir erst einmal was du im Rentenalter brauchst!
Heute schon festlegen, was man im Ruhestand benötigen wird, ist natürlich sehr schwierig. Für viele liegt das Rentenalter noch in weiter Ferne und ist daher nicht so einfach zu greifen. Gerne helfen wir dir dabei!
1. Deine heutigen Gesamtausgaben:
Am einfachsten ist es daher, wenn du dir überlegst, wie hoch deine heutigen Gesamtausgaben sind. Dazu solltest du alle fixen / variablen Ausgaben und unterschiedlichen Ausgabearten (z.B. für Lebensmittel, Mobilität, Wohnen, aber auch Reisen und Freizeit) mitberücksichtigen.
2. Ausgaben, die sich zum Rentenbeginn ändern
Im Rentenalter kann sich natürlich dein Konsumverhalten ändern. Beispielsweise könnten im Rentenalter einige berufsbedingte Kosten (bspw. Fahrtkosten, Dienstkleidung) entfallen, andere aber auch steigen (z.B. Ausgaben für Freizeit, Urlaub und Gesundheit). Auch veränderte Lebenssituationen (wenn ihr heute Kinder habt, sind diese bspw. im Rentenalter schon selbstständig) haben großen Einfluss. Diese Veränderungen sind natürlich sehr individuell, so dass auch hier pauschale Annahmen überhaupt nicht weiterhelfen. Deshalb solltest du dir überlegen, ob und wie sich die im ersten Schritt aufgestellten Ausgaben zu Beginn des Rentenalters verändern könnten:
Tipp: Bei unserer Analyse zur Rentenlücke fragen wir genau diese individuellen Punkte ab. Falls eine Einschätzung schwer fallen sollte, berufen wir uns auf anerkannte Statistiken und können somit bestmöglich eine Einschätzung geben.
3. Berücksichtigung der Inflation
Nach den ersten zwei Schritten hat man nun festgelegt, was man sich im Ruhestand leisten möchte. Um sich im Rentenalter allerdings die geplanten Ausgaben wirklich leisten zu können, sollte man berücksichtigen, dass die Preise weiter ansteigen werden (Inflation). Wenn wir eine Inflation von jährlich 1,7% annehmen, brauchen wir in unserem Beispiel zum Rentenbeginn für den gleichen Konsum nicht nur 1.500€, sondern sogar 2.500€.
Leider sind damit auch die 2.500€ nicht der Wert, mit dem wir planen sollten. Auch im Rentenalter wird es weiterhin eine Inflation gehen und damit dein finanzieller Bedarf weiter steigen. Mit 90 Jahren würde der finanzielle Bedarf dann noch einmal von 2.500€ auf 3.200€ ansteigen. Doch welcher Wert ist nun die geeignete Basis?
Wir empfehlen nicht nur auf den Wert zu Beginn der Rente (2.500€), aber auch nicht auf den höchsten Wert (3.200€) zu schauen, sondern daraus einen Mittelwert zu bilden. Dieser liegt dann bei 2.800€ im Monat.
4. Ergebnis
Im Rentenalter würden wir in unserem Beispiel demnach durchschnittlich 2.800€ im Monat benötigen.

Deine Einnahmen im Ruhestand!
Unterschiedliche Renten, Steuern, Sozialversicherungsabgaben!
Nachdem wir nun wissen, was du im Ruhestand brauchen wirst, sollten wir versuchen zu verstehen, was du im Ruhestand haben wirst. Dazu betrachten wir sämtliche Einnahmequellen, müssen aber auch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigen.
1. Deine zukünftigen Renteneinnahmen:
Für viele Menschen ist „die Rente“ die Haupteinnahmequelle im Rentenalter. Dazu gehören aber oft viele unterschiedliche Rentenarten, wie die gesetzliche Rente, eventuell abgeschlossene Riester-Renten, die betriebliche oder private Altersvorsorge, sowie die Rürup-Rente.
Wenn du dir einen Überblick verschaffst, solltest du nicht nur einen Blick darauf werfen, wie hoch die Rentenhöhe zu Beginn des Ruhestands ist, sondern auch mögliche Steigerungen beachten.
2. Deine sonstigen Einnahmen:
Nicht nur „klassische“ Renteneinnahmen können eine gute Einnahmequelle sein. Wenn du beispielsweise Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung oder auch aus Kapitalanlagen hast, solltest du diese mitberücksichtigen.



Welche Einflussfaktoren solltest du auf jeden Fall berücksichtigen?
Die Besonderheiten!
1. Familie und Kindererziehung beeinflussen die gesetzliche Rente!
Wenn du Kinder hast, können diese zumindest indirekt Einfluss auf deine spätere Rente nehmen. Solltest du dich beispielsweise dafür entscheiden, über einen längeren Zeitraum anstelle einer Vollzeit- eine Teilzeitbeschäftigung einzugehen, so sinkt dadurch auch die Höhe deiner gesetzlichen Rente. Insbesondere bei unverheirateten Eltern kann dies dazu führen, dass der Elternteil, welches die Kindererziehung übernimmt, häufig hohe Einbußen im Rentenalter hinnehmen muss. Auf diese Situation wurde bereits mit der so genannten „Mütterrente“ (hier erhältst du Entgeltpunkte für die Zeit der Kindererziehung) entgegengewirkt, allerdings fängt dies die finanziellen Nachteile nicht zwingend auf. Auf der anderen Seite fallen in vielen Fällen auch Ausgaben für die Kinder weg, da diese dann oftmals schon selbstständig sind. Auch dies sollte – in diesem Fall bei dem, was du im Ruhestand benötigst – berücksichtigt werden. Wenn dir die beschriebene Situation bekannt vorkommt, lass´ dir von uns eine individuelle Analyse erstellen und dir aufzeigen, wie man evtl. finanziellen Einbußen vorbeugen oder entgegen wirken kann.
2. Berufliche Veränderungen sollten berücksichtigt werden, sofern planbar
Es wird immer seltener, dass Menschen ein Leben lang immer den gleichen Job machen und dadurch immer den gleichen Arbeitgeber haben werden. Vielmehr kommt es häufiger zu gewollten oder aber ungewollten Veränderungen im Berufsleben. Diese können sogar größere Auswirkungen haben, als „nur“ den Arbeitgeber zu wechseln. Auch Wechsel zwischen der Beschäftigung als Angestellter oder in die Selbstständigkeit (manchmal auch die Kombination) oder auch eine Beschäftigung im Ausland kommen immer öfter vor. Genau solche Veränderungen können positive, aber auch negative Auswirkungen auf deine spätere Rente haben. Sofern du solche Veränderungen planst, kannst du diese auch in die Berechnung deiner Rentenlücke mit einkalkulieren. Falls du sogar ganz konkret über solche Veränderungen nachdenkst, können wir für dich auch die unterschiedlichen Auswirkungen berechnen. Eine entsprechende Analyse kann dann für deine Überlegungen sehr hilfreich sein.
3. Besonderheiten bei Paaren
Wenn ihr zusammen als Paar euren Ruhestand genießen wollt, werden auch in vielen Fällen Einnahmen und Ausgaben geteilt. Daher solltet ihr aber auch zusammen eure Rentenlücke berechnen. Gleichzeitig solltet ihr aber auch berücksichtigen, dass unvorhersehbare Ereignisse, wie eine Trennung oder sogar ein Todesfall die Rechnung zerplatzen lassen könnte. Wir zeigen euch gerne auf, wie euer gemeinsames Bild im Ruhestand aussehen wird, können aber auch gleichzeitig simulieren, wie sich dieses verändern kann. Beide Seiten solltest du kennen, da man auch unvorhersehbare Ereignisse ohne großen Aufwand absichern kann.
Was kann deinen Plan ins Wanken bringen?
Wenn das Leben anders verläuft, als gedacht!
Sich ändernde berufliche und familiäre Situationen
Insbesondere deine berufliche Situation hat großen Einfluss auf deine spätere Rente und damit deine Rentenlücke. Auch Familie kann auf der einen Seite den finanziellen Bedarf und auf der anderen Seite aber auch die Einnahmen beeinflussen.
TIPP: Lass´ regelmäßige (bspw. alle fünf Jahre) oder bei größeren Ereignissen (Berufswechsel, Familiengründung, Kauf einer Immobilie) deine Rentenlücke überprüfen und passe deine Altersvorsorge entsprechend an!
Berufs- und Erwerbsunfähigkeit
Vielen Menschen ist bewusst, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung Sinn macht, da sie im Fall der Fälle die fehlenden Einnahmen im Berufsleben ganz oder teilweise ausgleichen kann. Doch was hat das mit dem Rentenalter zu tun? Ganz einfach: Wenn du im Berufsleben keine Einnahmen mehr hast, kannst du auch kein Geld für das Rentenalter zurücklegen. Somit kannst du unter Umständen auch keine Vorsorge mehr betreiben und damit deine Rentenlücke nicht mehr schließen. Die Rentenlücke wird sogar noch größer, da dann auch nur noch gering oder gar nicht mehr in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen wirst.
TIPP: Insbesondere in jungen Jahren ist eine Berufsunfähigkeitsrente gar nicht so teuer und sollte bei den Überlegungen zur Absicherung im Rentenalter immer eine Rolle spielen. Es gibt sogar für relativ geringes Geld Bausteine, mit denen man eine durch Berufsunfähigkeit entfallende oder reduzierte gesetzliche Rente auffangen kann.
Pflege- und schwere Erkrankungen im Ruhestand
Wir haben darüber gesprochen, dass man sich bei der Bestimmung der Rentenlücke Gedanken machen sollte, für was man sein Geld ausgeben möchte / muss. Ein solcher Plan ist sehr hilfreich und sinnvoll, kann aber durch unvorhersehbare Ereignisse zerstört/verändert werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Pflegebedürftigkeit eintritt und damit der finanzielle Bedarf deutlich steigt.
TIPP: Für unvorhersehbare Ereignisse, wie z.B. den Pflegefall zu sparen ist sehr schwierig, da man viel Geld zur Seite legen müsste, ohne zu wissen, ob man es wirklich benötigt. Genau dafür gibt es aber Versicherungen, die dir dieses Risiko abnehmen. Die Absicherung im Pflegefall gehört zu einer guten Altersvorsorge dazu und ist umso günstiger, je jünger man ist!
