Das man für das Rentenalter vorsorgen muss, ist jeden von uns klar! Oft verbindet man damit jedoch teure Versicherung und hohe Beiträge.
Wir zeigen euch in wenigen Tricks, wie man mit bereits geringem finanziellem Aufwand die Rente aufstocken kann, ohne im Berufsleben hohe Beiträge zahlen zu müssen. Seid gespannt auf:

Steuern und Abgaben im Rentenbezug
Wenn ihr wissen wollt, mit was ihr im Rentenalter wirklich rechnen könnt, spielen Steuern und Sozialabgaben eine wichtige Rolle.
Wir zeigen euch, auf was ihr achten solltet.
Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung
Für viele von euch ist die gesetzliche Rentenversicherung ein wesentlicher Baustein für die Altersvorsorge. Für die Planung eurer Altersvorsorge solltet ihr daher bestmöglich wissen, was Ihr später eigentlich erwarten könnt. Die Renteninformation scheint eine gute Informationsgrundlage für die Einschätzung eurer späteren Rente zu sein.
Die Berechnung der gesetzlichen Rente:
Allerdings sollte man dabei einige Punkte beachten. Dazu schauen wir uns kurz an, wie überhaupt die gesetzliche Rente berechnet wird. Eigentlich ist die so genannte Rentenformel eine ganz einfache Formel:

Erklärung der Begrifflichkeiten:
Entgeltpunkte: Das individuelle Jahreseinkommen wird durch das durchschnittliche Jahreseinkommen aller Versicherten geteilt. Dieses Durchschnittsgehalt liegt aktuell bei 40.551€ brutto im Jahr. Wer im Schnitt liegt, erzielt pro Jahr einen Entgeltpunkt (1,0). Wer mit seinem Gehalt darüber oder darunter liegt, bekommt entweder einen anteilig geringeren oder auch höheren Entgeltpunkt (Beispiel: Verdient jemand 60.000€ im Jahr, erhält er für dieses Jahr 1,48 Entgeltpunkte.
Zugangsfaktor: Mit dem Zugangsfaktor werden Zu- und Abschläge eurer Rentenversicherung berücksichtigt. Wenn ihr beispielsweise früher als die eigentliche Regelaltersgrenze in Rente gehen wollt, dann gibt es einen Abschlag. Wollt ihr später in Rente gehen, bekommt ihr einen Zuschlag und damit steigt eure Rente. Ohne entsprechende Zu- oder Abschläge beträgt der Wert 1,0.
Aktueller Rentenwert: Der Rentenwert ist – wie der Name es schon sagt – der Wert eurer späteren Rente. Er drückt den Geldbetrag aus, der dann später ein Entgeltpunkt wert ist. Die Höhe des Wertes kann regelmäßig angepasst werden und unterschiedet sich zwischen Westdeutschland (aktuell: 33,05€) und Ostdeutschland (aktuell: 31,89€).
Rentenfaktor: Der Rentenfaktor bestimmt sich nach der Art der Rente. Bei der Altersrente und der Rente wegen voller Erwerbsminderung liegt der Wert bei 1,0. Bei Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung beträgt der Satz nur 0,5.
Die Berücksichtigung individueller Lebensphasen:
Eigentlich ganz einfach und in der Renteninformation wird auch genau nach dieser Methodik eure Rente nach aktuellem Stand (also gemäß der bislang verdienten Entgeltpunkte) gerechnet und auch eine prognostizierte Rentenhöhe ausgewiesen. Die prognostizierte Rente ist auch die Basis für die Planung eurer Altersvorsorge.
Ihr solltet allerdings Folgendes berücksichtigen: Die prognostizierte Rente basiert auf Annahmen! Insbesondere darauf, dass Ihr auch im Regelalter (für viele von euch mit 67 Jahren) in Rente geht und Ihr auch in Zukunft die gleichen durchschnittlichen Entgeltpunkte verdient, wie in der Vergangenheit. Sobald sich aber alleine an diesen Punkte etwas ändert – zum Beispiel weil Ihr in Zukunft weniger verdienen werdet und damit weniger Entgeltpunkte erwerbt – passt auch nicht mehr die Prognose.
Kommen wir einfach auf unser Beispiel zurück und nehmen an, dass um auf die 40 Entgeltpunkte zu kommen jedes Jahr von zukünftig 1,8 Entgeltpunkten ausgegangen wird. Wenn man nun beispielsweise für 6 Jahre seine Arbeit verringert und damit nur noch die Hälfte verdienen würde, so reduzieren sich die Entgeltpunkte von ursprünglich 40 auf 34,6. Wenn man dann auch noch ein Jahr früher als die Regelaltersgrenze in Rente gehen möchte, ergibt sich folgende Rechnung:

Ihr seht also, dass sich durch relativ geringe Änderungen in Summe die Rente deutlich reduzieren wird.
Hinweis: Bei unseren Analysen berücksichtigen wir mit Hilfe unseres Renten-Kompass möglichst all´ eure individuelle Planung und können euch damit eine möglichst genaue Einschätzung der Rentenhöhe geben!
Steuern und Sozialabgaben:
Wer nun glaubt nun endlich einen planbaren Wert berechnet zu haben, müssen wir leider enttäuschen. Zum Schluss müssen wir natürlich auch berücksichtigen, dass im Rentenalter auch noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge anfallen. Nehmen wir unser Beispiel wieder auf und nehmen an, dass man plant 2030 in Rente gehen zu wollen. Danach würde sich folgende Netto-Rente ergeben:

*
*berücksichtigt: Kirchensteuer von 9%; Keine Kinder; Zusatzbeitrag zur Krankenkasse von 1%
Hinweis: Bei unseren Analysen berücksichtigen wir mit Hilfe unseres RentenKompasses natürlich auch die Abgaben im Rentenbezug auf Basis des heutigen Kenntnisstandes.
Dieses Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine Anlageempfehlung noch ein Kaufangebot dar. Die Informationen wurden sorgfältig aufbereitet, eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden . Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers zum Zeitpunkt der Ausarbeitung. Die gegenseitigen Ansprüche aus einem Versicherungsvertrag finden sich in den entsprechenden Versicherungsbedingungen. Verbindliche Auskünfte zu Steuerfragen erteilen ausschließlich Finanzämter und steuerberatende Berufe.
